Verfasst von: SDG | 08/12/2011

Wer unter dem Schirm der Höchsten sitzt…

…und unter dem Schatten der Allmächtigen bleibt, der spricht zu seiner Herrin: Meine Zuversicht und meine Bürgin, meine Göttin, auf die ich hoffe. Auf eine bestimmte Göttin  als Bürgin setzen einige bankrotte EU-Staaten ihre Hoffnung. Die Göttin heißt Europäische Union. Denn die hat einen „Rettungsschirm“, unter den man „schlüpfen“ kann. Und der neuerdings durch „Hebelwirkung“ noch weiter „gespannt“ werden kann.  Das gibt Zuversicht! Es existiert ein „Schirm“ unter dem „Rettung“ gefunden werden kann! „Halleluja!“ möchte ich fast rufen.

Doch die Hoffnung ist auf Luft gebaut und die Begrifflichkeiten sind irreführend. Statt von einem Rettungsschirm zu sprechen, sollten wir lieber von „Astro-FinKat“ sprechen: Astronomisch hohe finanzielle Katastrophenhilfe. Ich gebe zu: Das ist nicht so geschmeidig, suggeriert keine relative Sicherheit und ist nicht beruhigend wie „Rettungsschirm“. Es rüttelt eher auf, lehnt Volksverdummung ab. Und bringt deutlich präziser auf den Punkt, worum es beim „Rettungsschirm“ tatsächlich geht: Unvorstellbar hohe Summen an Steuergeldern für Staaten, die offensichtlich dauerhaft unvorstellbar schlecht und verantwortungslos gewirtschaftet haben. Und die jetzt eine Katastrophe par excellence erleben, in der es kaum Rettung zu geben scheint: Sozial(politische) Unruhen, Ungerechtigkeiten und Knochenbrüche (nicht Einschnitte!), Verlust der Haushaltssouveränität, des internationalen Ansehens und das „Vertrauen der Märkte“.

Letztere scheinen die (neuen?) Herrscher der Welt zu sein. Um sie zu beruhigen scheint fast jeder politische Handgriff recht. Hauptsache schnell und unter Druck entschieden. Mir stockt manchmal der Atem in welcher Selbstverständlichkeit wirklich fast alle Politiker uns in Statements suggerieren, als hätte die Politik die Fähigkeit die Märkte zu steuern. Und das mit hektisch beschlossenen Entscheidungen, die in drei Tagen diejenigen Probleme lösen sollen, die dreißig Jahre gebraucht haben, bis sie zur Eskalation geführt haben. Aber dann wundert man sich noch und ist empört, dass S&P die gesamte Euro-Zone unter negative Aussichten stellen will.

Hier zeigt sich der casus knaxus: Die EU und ihr „Rettungsschirm“ bieten keine Rettung. Der „Rettungsschirm“ ist vielmehr ein faulender, schlabbriger Lappen, der von sterblichen Menschen als gepflegte und heilsame Schutzkleidung verkauft werden soll. Zuversicht bietet er nicht. Unter ihm zu „sitzen“ ist kalt, ungemütlich und ein Zeichen der Katastrophe. Das einzugestehen ist hart, aber heilsam. Denn wahre Zuversicht gibt es nur bei Gott, wie ein Beter lange vor unserer Zeit schon mal formulierte: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ (Die Bibel, Altes Testament, Psalm 91, Verse 1+2)


Antworten

  1. Heilsam kann man die Erkenntnis über den „Politischen Sumpfes“ nicht nennen, und nur einem Gläubigen, der durch die Politik geblendet war, und dadurch ins Zweifeln, über Gott, geriet, könnte sich an dieser Erkenntnis, erfreuen?


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